Wahlfahrt09 » Tagebuch http://www.wahlfahrt09.de Mon, 03 May 2010 15:28:35 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.2.1 Tagebuch: Ein Prosit der Gemütlichkeit http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/ein-prosit-der-gemutlichkeit/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ein-prosit-der-gemutlichkeit http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/ein-prosit-der-gemutlichkeit/#comments Fri, 25 Sep 2009 07:19:29 +0000 Lu Yen Roloff http://www.wahlfahrt09.de/?p=3355

Auf der Suche nach unserer Unterkunft im Schloß Hundisburg landete die Wahlfahrt09 aus Versehen in der alten Ziegelei auf einem Oktoberfest. Weils so schön war, blieben wir gleich da. Prost!

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Tagebuch: Den Schlaf im Heuhaufen finden http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/den-schlaf-im-heuhaufen-finden/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=den-schlaf-im-heuhaufen-finden http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/den-schlaf-im-heuhaufen-finden/#comments Wed, 23 Sep 2009 10:13:18 +0000 Malte Göbel http://www.wahlfahrt09.de/?p=3189 20090923_tagebuch_heuhotelFoto: Jörn Neumann

Die Sonne scheint, in der Ferne rauscht die Landstraße (wo die Laster die Autobahnmaut umgehen), ein lauer Westwind treibt gemächlich die letzten Schäfchenwolken über den Himmel. Im Wendland erlebt die Wahlfahrt mal wieder Natur pur. Die Landschaft ist nicht spektakulär, flaches Land mit Gras, Kühen oder Getreide – und überall gelbe Kreuze und Referenzen zu der Atomsache, wegen der wir ja hier sind.

Wir schlafen im Heuhotel Reddebeitz, Teil eines Rundlings – dieses Haufendorfes, das wie aus dem Erdkundebuch geschnitten scheint. Heuhotel-Chef Harry, mit Irland/Wales-Faible und natürlich aktiv in der lokalen Anti-Atom-Bewegung, erklärt uns das ganze: Allergiker kriegen Zimmer, sonst gibt es noch ein Matratzenlager, aber eigentlich schläft man im Heu. Schön, aber als ich die Nase ins Heu stecke, denke ich, nee, eigentlich bin ich ja allergisch und so, lieber die Matratzen.

Doch dann der letzte Abend: Abendsonne, Lagerfeuer, Bauernhofromantik at its best, Salle und Daniel S. tauschen Geschichten über ihre ersten Treckerfahrten aus. Ich könnte nur mit frühkindlichen U-Bahn-Erfahrungen dagegenhalten. Nicht genug. Die rurale Idylle flüstert mir mit Jeans Team ein: Oh Bauer, nimm mich mit auf die Felder, oder besser doch ins Heu.

Lu Yen gibt eine Allergietablette, und ich wage mich ins Heu. Es ist weich und warm, das erwartete Kleintiergekrabbel bleibt zunächst aus. Aber auch der Schlaf. Die Wahlfahrtler um mich rum geben recht bald regelmäßige Atemzüge von sich (größtenteils übrigens auch per Chemie gegen Allergie gewappnet), ich gucke in alle Richtungen, dämmere etwas vor mich hin, fahre hoch, weil es doch raschelt und trippelt, schließe die Augen ganz fest, aber statt dunkel wird es gelb, der Duft vom Heu ist überall, alles Kapuzen-hochziehen oder Schlafsack-Mummeln hilft nichts. Kein Schlaf.

Die Zeit vergeht. Ich auch. Irgendwann habe ich keine Lust mehr zu warten, klemme den Schlafsack unter den Arm und gehe nach draußen. Hier ist es dunkel und still, sogar die Landstraße hört man kaum. Tausche Heuromantik gegen Sternenhimmel. Ist doch auch was.

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Tagebuch: Idylle im Wahlkampfsturm http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/idylle-im-wahlkampfsturm/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=idylle-im-wahlkampfsturm http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/idylle-im-wahlkampfsturm/#comments Tue, 15 Sep 2009 12:39:44 +0000 Ute Zauft http://www.wahlfahrt09.de/?p=2730 Foto: Milos Djuric

Foto: Milos Djuric

Guido kommt, wir gehen. Gerne hätten wir noch den Wahlkampfauftritt von Guido Westerwelle in Osnabrück mitgenommen, aber Breitenfelde ruft. Kurz sprechen wir noch mit einem Osnabrücker FDPler, der beim Aufbau der Bühne hilft: Guido werde auch über den weltweiten Abbau der Atomwaffen sprechen, erzählt er. Passend zur Friedensstadt Osnabrück und zu seinen Ambitionen als zukünftiger Außenminister.

Nicht ganz so traurigen Herzens hingegen verlassen wir unsere fensterlose Unterkunft, bedanken uns aber umso herzlicher beim Osnabrücker Sportclub, der uns freundlicher Weise aufgenommen haben. DANKE! Ein paar seiner 8000 (!!) Mitglieder hatten uns an den Abenden davor mit Tipps versorgt, wo am Besten das Kanzlerduell zu beobachten ist.

Und nun Breitenfelde: Wir stehen vor der Kirche (roter Klinker), neben der Sparkasse (roter Klinker), schräg gegenüber von Siemers Gasthof (roter Klinker)… Ruhig ist es hier, da ist proaktive Recherche angesagt: Christian lässt sich beim örtlichen Friseurmeister die Haare schneiden und plaudert mit ihm ein bisschen über Politik. Breitenfelde ist ein Ort mit Traditionsbewusstsein: Die Familie des Friseurs wohnt schon seit dem 18. Jahrhundert hier. Eines unserer Themen in dieser Idylle: Landtagswahlkampf in Schleswig-Holstein: Hier wird noch gekämpft und nicht Softball-duelliert. Heute Abend bricht ein Teil der Crew zu Münte nach Lübeck auf. Später gehts zurück zur Jugendherberge und am besten früh ins Bett, denn die Kinder der Klasse 5d sind sehr früh munter und haben einen ziemlich jugendlichen Musikgeschmack.

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Tagebuch: Sigmaringen galore http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/sigmaringen-galore/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=sigmaringen-galore http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/sigmaringen-galore/#comments Sat, 29 Aug 2009 17:40:22 +0000 Malte Göbel http://www.wahlfahrt09.de/?p=1667 29082009_tagebuch

Foto: Milos Djuric

Sigmaringen empfängt uns mit reichhaltigem Frühstück und viel Sonne – Hohenzollernwetter nennt man das hier, lernen wir. Dank tatkräftiger Hilfe der Gastgeber können wir uns mit Tisch und Sonnenschirm in der Fußgängerzone aufbauen, als erfolgreiche Platzhalter, bis am Nachmittag der der Wahlfahrt-Wagen aus Konstanz eintrifft.

Tagsüber Stadt kennenlernen. Als Stringer konnten wir die Journalistin Ute Korn-Amann von der Schwäbischen Zeitung gewinnen, die uns rumführt und Leuten vorstellt. Über Gastgeberkontakte bekommen wir spontan noch einen Termin beim Landrat, vielen Dank an Frau Gaerte an dieser Stelle für die Vermittlung! Paula besichtigt das Schloss, Anwohner schauen beim Stand vorbei, nachmittags noch ein Termin beim stellvertretenden Bürgermeister Herrn Aßfalg.

Sonst ist Sigmaringen ein recht lauschiges Städtchen: Oben ragt majestätisch das Hohenzollern-Schloss, an dessen Fuß drängt sich ein Ort mit Fußgängerzone. Hier sind lauter Hoflieferanten, wie Hofapotheke, Hofbäckerei und Hoftheater. Vom Rathaus guckt grimmig Sigmaringens sagenhafter Gründer Ritter Sigmar in die Gegend. Man könnte meinen, er schaue zum Schloss, doch die Wahrheit sei aber, dass er auf einen Tisch des Café Seelos starre, weil dort der Lieblingsplatz des Bildhauers gewesen sei. Wobei wir angesichts der Kaffee-Qualität den grimmigen Blick nicht nachvollziehen können.

Bei Streifzügen durch die Stadt entdecken wir oberhalb der sehr engen, nach einem, sagen wir: “kräftigen” französischen Feuerwehrmann benannten Treppe “Escalier Jean-Pierre le fort” (ob er stecken blieb oder nicht ist allerdings umstritten), ein blödes Graffiti mit einem stilisierten Grinse-Hitler (den man für Adbusting oder ironisch halten könnte, wenn nicht daneben dumpfe Nazi-Parolen geschmiert wären), kommen an Sigmaringens Tätowierladen mit dem bezeichnenden Namen “Aua-Studio” vorbei, bestaunen die Wiege des Heiligen Fidelis, in der alle Sigmaringer Kinder geschaukelt werden (sollten), weichen Fahrradtouristen aus und spucken in die Donau, unter der uns Geheimgänge versprochen werden, von denen dann aber doch wieder niemand etwas gewusst haben will. Doch dass es sie gibt, ist für uns klar: Allzu märchenschlossartig ragt Schloss Hohenzollern über der Donau empor.

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Tagebuch: Endlich wieder Bettdecken http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/endlich-wieder-bettdecken/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=endlich-wieder-bettdecken http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/endlich-wieder-bettdecken/#comments Fri, 28 Aug 2009 21:29:21 +0000 Paula Scheidt http://www.wahlfahrt09.de/?p=1634 27082009_tagebuch
Foto: Milos Djuric

Schwäbische Maultaschen, Brät und ein kühles Bier: Besser hätte der Empfang in Sigmaringen nicht sein können. Netterweise beherbergen uns hier Maltes Verwandte. Beim Abendessen erfuhren wir von ihnen auch gleich die historischen Eckdaten, den wichtigsten Klatsch und die seltsamsten Bräuche. So wissen wir nun, dass jeder Mann, der hierher zieht, „gebräutelt“ wird: Die Sigmaringer tragen ihn mit viel Trara auf einem Baumstamm durch den Ort. Zum Glück gilt das nicht für uns Besucher!

Leider waren Bauwagen und Autos auch gestern noch unbeweglich. Der Kurier, der den Ersatzschlüssel bringen sollte, hatte sich in der Adresse geirrt! Deshalb konnten nur drei von uns abfahren. Zusammen mit Großfamilien, Schulklassen und Berufspendlern quetschten wir uns zwei Stunden lang in die Schwarzwaldbahn. Und trafen fast gleichzeitig mit unserem Neuzugang Malte in Sigmaringen ein.

Unsere abendliche Redaktionskonferenz war dann sehr konstruktiv – nicht nur dank des gut gefüllten Magens, sondern vor allem weil Malte so gründlich und kreativ vorrecherchiert hatte. Schnell stießen wir auf jede Menge interessanter Fragen: Reden wirklich alle Sigmaringer den Erbprinzen mit „Eure Durchlaucht“ an? Finden wir noch Spuren von den Franzosen, die hier während des Zweiten Weltkrieges gelebt haben? Wird bei der Bundeswehr jemand bereit sein, mit uns zu sprechen?

Und dann: Endlich mal wieder in einem echten Bett schlafen!

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Tagebuch: Jetzt fahrn wir übern Bodensee http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/jetzt-fahrn-wir-ubern-bodensee/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=jetzt-fahrn-wir-ubern-bodensee http://www.wahlfahrt09.de/tagebuch/jetzt-fahrn-wir-ubern-bodensee/#comments Tue, 25 Aug 2009 12:24:37 +0000 Ulrike Steinbach http://www.wahlfahrt09.de/?p=1339 tagebuch2409  

Foto: Milos Djuric

Zwei Frauen, ein BMW, ein Bauwagen…es werden sich wohl so einige Reisende gefragt haben, auf welcher Mission wir unterwegs sind. Aber wir haben zumindest einigen männlichen Mitmenschen ein gutes Gefühl gegeben, auf unserer Fahrt von Erding nach Konstanz. Wie hätten wir ohne sie den Tankdeckel auf gekriegt, den Bauwagen rückwärts manövriert (das schafft auf einem Miniparkplatz kein Mensch, nein, auch kein Mann!) geschweige denn, ohne Navi den richtigen Campingplatz gefunden.

Auf die Autofähre von Meersburg nach Konstanz ham wirs aber ganz allein geschafft. Allerdings war es inzwischen dunkel. Dafür konnten wir uns der Illusion hingeben, wir würden im Hafen einer griechischen Insel einlaufen. Nur der Geruch nach Süßwasser irritierte etwas, war aber auch schön.

Auf dem komplett ausgebuchten Campingplatz gabs noch ein freies Eckchen für uns, die Zelte kuscheln jetzt miteinander. Man macht wieder Urlaub in Deutschland, erzählte uns der sehr hilfsbereite Platzwart (Beleuchtung, Bollerwagen und Bierbänke), die Leute haben kein Geld mehr für Fernreisen.

Scheinbar aber fürs Shoppen. Die Konstanzer Innenstadt jedenfalls ist voll. Nur hier auf unserm Platz ist noch nicht viel los. Eine rheinländische Rentnerin hat sich zu uns gesetzt. Sie lebt seit 30 Jahren in Konstanz, hat sich aber immer noch nicht eingelebt. Die Konstanzer hält sie für stolz, verklemmt und unfreundlich. Wir sind gespannt…

Gleich werden wir uns bei der Konstanzer Lokalpresse vorstellen. Ansonsten laufen die Recherchen an. Oberthema: Bildung.

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